Bei den extrem niedrigen Zinsen für US- und Euro-Staatsanleihen kürzerer Laufzeiten rechnet die Deutsche Bank in den kommenden Monaten insgesamt mit wenig Veränderungen. Verantwortlich für die trüben Renditeaussichten sind vor allem die anhaltend niedrigen Leitzinsniveaus der Notenbanken. Nach Einschätzung der Deutschen Bank dürfte sich daran auf absehbare Zeit auch nichts ändern: Mit ersten Zinsschritten wird in den USA frühestens Ende 2022 und in der Eurozone nicht vor Ende 2024 gerechnet.
Am längeren Ende der Zinskurve, also im Bereich 10- bis 30-jähriger Anleihen, könnte es dagegen phasenweise auch sehr kurzfristig zu steigenden Renditen und damit Kursverlusten kommen. Mögliche Auslöser dafür sind eine fortschreitende konjunkturelle Erholung, weitere Fiskalprogramme in Europa und den USA sowie ein damit einhergehender Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen. Allerdings dürften die Notenbanken mit dem Ankauf von Anleihen die Nachfrage hoch und damit die Renditen niedrig halten. Zuletzt hatten sowohl die US-amerikanische Fed als auch die Europäische Zentralbank signalisiert, bei Bedarf ihre Geldpolitik noch expansiver gestalten zu wollen, um die volkswirtschaftliche Erholung weiterhin mit niedrigen Zinsen zu stützen.