Liquidität

Im aktuellen Zinsumfeld erscheint das Vorhalten von Liquidität im Portfolio sinnvoll, da sie unter anderem für Einstiege bei potenziellen Kursrücksetzern eingesetzt werden könnte. Die Zinsanhebungszyklen in Europa und den USA dürften sich ihrem jeweiligen Ende nähern. Während die US-Notenbank Fed zuletzt einen „datenabhängigen“ Entscheidungskurs eingeschlagen hat, zeigte sich die Europäische Zentralbank (EZB) entschlossen, das derzeitig erhöhte Leitzins- niveau für eine längere Zeit beizubehalten, um der hohen Inflation entgegenzuwirken. Erste Leitzinssenkungen der Fed und der EZB erwartet die Deutsche Bank im Laufe des kommenden Jahres.

Immobilien

Immobilieninvestments dürften als Beimischung zur Stabilität des Portfolios beitragen. Der jüngste Preisrückgang am deutschen Wohnimmobilienmarkt könnte bald ein Ende finden und der Sektor neue Einstiegschancen bieten. Dabei untermauern die zuletzt deutlich gesunkenen Bauanträge die Erwartung, dass eine strukturelle Angebotsknappheit künftig die Preise stützen dürfte – zumal rückläufige Inflationserwartungen zu einer Stabilisierung der Finanzierungskosten führen sollten. Insgesamt erscheinen die Segmente Logistik und Wohnen besonders interessant: Das erwartete Mietwachstum dürfte durch die Angebotsknappheit getrieben werden.

Anleihen

Um an den hohen Zinsniveaus zu partizipieren, erscheinen vor allem Unternehmensanleihen guter Qualität interessant. Im Fokus könnte Europa stehen, da dort das Verhältnis der Verzinsung zu den Ausfallrisiken nach wie vor am günstigsten ist. Bei Hochzinsanleihen dürfte das Risiko von Zahlungsausfällen, ausgehend von einem niedrigen Niveau, erneut steigen – was zunächst eine gewisse Normalisierung bedeuten würde. Die Zinsstrukturkurven in den USA und Europa könnten steiler werden, also längerfristige Staatsanleihen tendenziell wieder höhere Verzinsungen abwerfen als kurz laufende Papiere.

Aktien

Skala

Diversifikation bleibt für Aktienanleger oberstes Gebot. Für US-Aktien sieht die Deutsche Bank auf zwölf Monate moderates Aufwärtspotenzial, maßgeblich getrieben durch die Sektoren Technologie und Kommunikationsdienstleistungen. In Europa dürfte die Ertragsdynamik im Finanzsektor zwar etwas nachlassen; insgesamt zeichnen sich europäische Titel aber durch günstige Bewertungen aus – zumal die schwache Konjunkturentwicklung in China und Europa bereits eingepreist zu sein scheint und Peking weitere Konjunkturmaßnahmen beschließen könnte. Neben der regionalen Auswahl könnten langfristige Themen, etwa künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit und Infra- struktur, eine tragende Rolle im Depot spielen.

Rohstoffe

Skala

Im Umfeld einer potenziell rezessiven Konjunkturentwicklung und einer anhaltend hohen, aber allmählich sinkenden Inflation, gepaart mit dem erwarteten Ende der Leitzinsanhebungszyklen und geopo- litischen Unsicherheitsfaktoren, dürfte Gold als Absicherungsins- trument interessant bleiben. Die Ölnotierungen legten zuletzt zu, wo- durch das Ölangebot zwar steigen könnte; eine mögliche stärkere Nachfrage sowie weitere mögliche Produktionsbeschränkungen der OPEC+ sprechen derzeit aber nicht für deutliche Preiskorrekturen.

Legende

Quelle: Deutsche Bank AG Stand: 26.09.2023. Detailinformationen zu einzelnen Anlageklassen sowie deren Chancen und Risiken gibt Ihnen gerne Ihr Berater.

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Redaktionsschluss: 26. September 2023, 18 Uhr