Immobilien – 07.12.22

Immobilien: stockender Wohnungsbau

Die wichtigsten Fakten:

  • Die robuste Nachfrage nach Logistikimmobilien in den USA spiegelt sich in niedrigen Leerstandsquoten wider.
  • Für Europa prognostizieren Analysten eine stagnierende Bauindustrie.

Quelle: THANANIT / Adobe Stock

In den USA entwickelt sich das Segment der Logistikimmobilien weiterhin robust. Auch im 3. Quartal 2022 sind keine konjunkturellen Bremsspuren erkennbar. Im Gegenteil: Die Mieten legten gegenüber dem Vorquartal um 4,6 Prozent auf 9,54 US-Dollar pro Quadratfuß zu und markieren damit einen Rekordstand. Freie Flächen bleiben Mangelware – Unternehmen fragen weiterhin viel Platz nach. Die Nutzfläche legte zwischen Juli und Dezember netto um 104 Millionen Quadratfuß zu. Dies stellt zwar einen Rückgang um 23 Prozent gegenüber dem Vorquartal dar, die Entwicklung ist allerdings auch der geringen Verfügbarkeit geschuldet. Die Leerstandsquote verharrte nahe der Tiefststände bei 2,9 Prozent. Zwar dürften sich das höhere Zinsniveau sowie die konjunkturelle Abkühlung in den USA früher oder später auch bei Logistikimmobilien bemerkbar machen, die erwartete Delle sollte angesichts der knappen Flächen aber moderat ausfallen.

Durchwachsene Aussichten

Das Forschungsnetzwerk EUROCONSTRUCT erwartet zwei schwierige Jahre für den europäischen Bausektor. Als Folge der gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten dürften insbesondere weniger Wohnimmobilien gebaut werden. Positiver fällt der Ausblick für die Infrastruktur aus. Öffentlichen Investitionen in Erneuerbare Energien und Modernisierungsmaßnahmen stützen den Bereich. Für Deutschland wird unter dem Strich ebenfalls eine Stagnation der Bauindustrie prognostiziert. Das geringe Angebot an neuen Immobilien spricht dafür, dass der Preisrückgang aufgrund steigender Zinsen moderat ausfallen dürfte.

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Redaktionsschluss: 02.12.2022, 18 Uhr