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17.12-2021

Das Ziel: weniger Arbeitsaufwand im Praxisalltag

Zeitmangel ist im Gesundheitswesen ein heikles Dauerthema. In der Ärzteschaft ist die Unzufriedenheit groß. Die Zeit, die sich Ärztinnen und Ärzte für ihre Patienten nehmen können, nimmt kontinuierlich ab. Dafür gibt es mehrere Gründe. Ganz aktuell sorgt die Corona-Krise für volle Wartezimmer und prall gefüllte Terminkalender. Die Pandemie ist jedoch nicht allein der Auslöser für den zunehmenden Zeitmangel. Sie wirkt nur wie ein Brennglas, das eine strukturelle Verschiebung in der Ärzteschaft sichtbar macht: Die Anzahl der Medizinerinnen und Mediziner, die in den Ruhestand gehen, ist bereits größer als die Zahl der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger. Dazu kommt, dass sich immer weniger von ihnen dazu entscheiden, freiberuflich tätig zu werden. Das hat für die Behandlungszeiten spürbare Konsequenzen. Während freiberuflich tätige Ärztinnen und Ärzte durchschnittlich 52 Stunden pro Woche in ihrer Praxis tätig sind, beschränkt sich die Arbeitszeit der Angestellten auf tariflich vereinbarte Stundenumfänge. Fast ein Drittel der angestellten Medizinerinnen und Mediziner ist in Teilzeit beschäftigt und arbeitet Untersuchungen zufolge nur zehn bis 20 Stunden pro Woche. Dieser Trend führt dazu, dass die Zeit, die Ärztinnen und Ärzte für ihre Patienten haben, immer weiter schrumpft.

Mehr Bürokratie bedeutet weniger Zeit für die Patienten

Ein weiterer Faktor ist das Thema Administration. Mitarbeiterführung, Verwaltung, Bankgeschäfte und Abrechnung mit den Krankenkassen kosten viel Zeit. Der Aufwand ist in den Arztpraxen in den vergangenen Jahren beträchtlich gestiegen. Derzeit wenden niedergelassene Ärztinnen und Ärzte rund 61 Arbeitstage pro Jahr allein für bürokratische Anforderungen auf – Zeit, die sie zweifellos lieber ihren Patienten widmen würden.1

Schere zwischen Behandlungsbedarf und verfügbarer Arbeitszeit geht zunehmend auseinander

Der oben skizzierten Entwicklung in den Arztpraxen steht vonseiten der Patientinnen und Patienten ein stetig steigender Behandlungsbedarf gegenüber. Dafür sorgt allein schon die demografische Entwicklung. Heute sind bereits knapp sieben Prozent der deutschen Bevölkerung älter als 80 Jahre. Die Folge: Ärztinnen und Ärzte müssen zukünftig mehr Behandlungen bei gleichzeitig weniger zur Verfügung stehender ärztlicher Arbeitszeit durchführen.

Effektivität sorgt für Entlastung

Am Rückgang der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit bei gleichzeitiger Zunahme des Behandlungsbedarfs und der bürokratischen Anforderungen können niedergelassene Ärztinnen und Ärzte nichts ändern. Das heißt jedoch nicht, dass sie der Entwicklung tatenlos zusehen müssen. Eine mögliche Stellschraube für Arbeitsentlastung ist, den Zeitaufwand für den administrativen Teil der Arbeit zu reduzieren. Effektivität ist hier das entscheidende Kriterium. Wer eine Praxis betreibt, sollte deshalb kritisch prüfen, welche Verwaltungsvorgänge sich optimieren lassen. Wie könnten zum Beispiel Buchhaltung und Bilanzerstellung vereinfacht werden? Welchen Service bietet der Bankpartner dazu? Wie komfortabel ist die Kontoführung? Wie zeitaufwendig gestalten sich kurzfristige Finanzierungen? Die Deutsche Bank möchte Ärztinnen und Ärzte mit gewissen Banking-Lösungen unterstützen: zum Beispiel bei der unkomplizierten Beantragung von Finanzierungen und Kreditkarten sowie der Bereitstellung hilfreicher Tools und Informationen für die Praxisführung.

Redaktion: Springer Medizin, Postfach 21 31, 63243 Neu-Isenburg, Hauke Gerlof (V. i. S. d. P.)