Südkorea: Klimaziel verschärft

Herausgeber: Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden – 15.11.2021

Südkorea drückt bei der Energiewende aufs Tempo. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen gegenüber 2018 nun um 40 Prozent reduziert werden, anstelle der zuvor angepeilten rund 26 Prozent. Um das Ziel zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen jährlich um gut vier Prozent sinken – das ist deutlich mehr als die geplanten zwei bis drei Prozent der Europäischen Union und der USA. Die koreanische Regierung setzt dabei stark auf Wasserstoffenergie und möchte das Land in diesem Technologiesegment zum Weltmarktführer machen. Zu diesem Zweck sollen die staatlichen Forschungsausgaben bis 2025 um jährlich 6,6 Prozent wachsen und deutlich mehr in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden, unter anderem in neue Wasserstofftankstellen. Auch große koreanische Konzerne möchten ihre Investitionen in die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie stark ausweiten; bis 2030 sind hierfür 38 Milliarden US-Dollar eingeplant. Für Anleger sehe ich daher langfristig interessante Wachstumschancen in dem noch recht jungen Technologiesektor – nicht nur in Südkorea.