Für schnelle und sichere Zahlungen in Europa

Die VoP dient der Überprüfung des in einer Zahlung enthaltenen Empfängernamens und soll in erster Linie Betrugsversuchen entgegenwirken, die die sofortige und unwiderrufliche Ausführung von Echtzeitüberweisungen, aber auch von klassischen SEPA-Überweisungen betreffen. Der European Payments Council (EPC) hat ein neues Regelwerk für das VoP-Verfahren veröffentlicht, das Regeln, Pflichten, Rechte und Standards für die IBAN-Prüfung sowie Empfehlungen für den Namensabgleich festlegt.

Ziel der VoP ist es, sicherzustellen, dass vor der Autorisierung der Zahlung eine Empfängerüberprüfung stattfindet. Dabei werden die IBAN und der Name des Empfängers zur Überprüfung an die Empfängerbank weitergeleitet. Die Empfängerbank prüft, ob die Angaben mit dem Empfängerkonto übereinstimmen, und meldet das Ergebnis anschließend an die beauftragende Bank zurück. Im Wesentlichen vergleicht die VoP also, ob die IBAN und der Name des Zahlungsempfängers mit den bei der Empfängerbank gespeicherten Informationen übereinstimmen. Das Prüfergebnis (VoP-Status) muss dem Zahler vor der Autorisierung bekannt gegeben werden.

Die VoP-Prüfung ergibt eines der folgenden Ergebnisse:

• Übereinstimmung (match): Der Name stimmt mit dem Namen auf dem Empfängerkonto überein.
• nahezu identisch (close match): Der Name ist sehr ähnlich. Im Rahmen des VoP-Status wird auch der tatsächliche Name angegeben.
• keine Übereinstimmung (no match): Der angegebene Name stimmt nicht mit dem Namen auf dem Empfängerkonto überein.
• kein Ergebnis: kein Zugang zur Empfängerbank/kein Konto gefunden/VoP-Dienst aus technischen Gründen vorübergehend nicht verfügbar.

Die VoP ist ein Informationsdienst. Der Zahler kann anhand des VoP-Status vor der Autorisierung entscheiden, ob die Zahlung an den richtigen Empfänger adressiert ist und ausgeführt werden soll. Selbst bei „keine Übereinstimmung“ oder „nahezu identisch“ kann der Kunde die Zahlung veranlassen und übernimmt in diesem Fall das Haftungsrisiko im Betrugsfall.

Ja, die VoP ist für alle SEPA-Überweisungen und SEPA-Echtzeitüberweisungen sowohl für Einzel- als auch für Sammeleinreichungen verfügbar. Für Sammeldateien haben Firmenkunden die Wahl, den VoP-Service zu nutzen oder darauf zu verzichten.

Die VoP gilt nicht für SEPA-Lastschriften.

Firmenkunden, die Zahlungsdateien übermitteln, können entweder die VoP-Prüfung für diese Dateien nutzen oder auf den VoP-Service verzichten. Falls der Kunde die VoP nutzen möchte, muss er seine Zahlungsdateien mit einem Indikator (Dateiname für H2H/GVO für EBICS) übermitteln, der die VoP-Prüfung für die Datei aktiviert. Um die Dateien ohne VoP-Service zu übermitteln, muss der Kunde seine Zahlungsdateien ohne VoP-Indikator übermitteln, ohne den Dateinamen oder den GVO zu ändern. Die Dateien werden dann wie bisher ausgeführt. Kunden mit EBICS-Kanal erhalten den VoP-Status über ihr EBICS-Portal. Für alle anderen Kanäle wird eine neue Benutzeroberfläche über das Corporate-Bank-Portal bereitgestellt, über die Kunden eine Zusammenfassung der VoP-Ergebnisse einsehen und detaillierte Ergebnisse mit pain.002 v.10 herunterladen können. Die entsprechende Aktion nach Erhalt des Feedbacks – Autorisierung oder Ablehnung der Datei – erfolgt ausschließlich für die gesamte Datei.

Sowohl für SEPA-Überweisungen als auch für SEPA-Echtzeitüberweisungen, die über die API immer einzeln eingereicht werden, ist ein Verzicht auf die VoP nicht möglich. Bis Oktober 2025 müssen folgende Maßnahmen ergreifen:

1. Integration und Inbetriebnahme der neuen API zur Zahlungsempfängerüberprüfung
2. Migration auf die neueste Version der SEPA Instant Payments API

Für Tests und bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen DB-Ansprechpartner.

Die Deutsche Bank entwickelt derzeit ihren VoP-Algorithmus gemäß den EPC-Richtlinien mit der am besten geeigneten Logik für eingehende VoP-Anfragen, um Antworten mit den Ergebnissen „nahezu identisch“ oder „keine Übereinstimmung“ zu minimieren. Dabei werden auch virtuelle Konten und die Verwendung von Handelsnamen berücksichtigt.

VoP gilt für alle SEPA Classic- und SEPA Instant-Zahlungen. SEPA-Lastschriften (SEPA DD) sind nicht von der EU-Verordnung betroffen.

VoP ist Teil des Zahlungsinitiierungsprozesses. Die Prüfung erfolgt, sobald die erforderlichen Empfängerdaten bei der Bank vorliegen – vor der Ausführung der Zahlung.

Mögliche Gründe sind:

• Empfängerbank nicht erreichbar/unterstützt VoP (noch) nicht
• Technisches Problem
• Das Konto wurde geschlossen/nicht gefunden
  

Ja, Zahlungen werden auf der Grundlage einer validen IBAN verarbeitet. Auch wenn das VoP-Ergebnis "rot", "gelb" oder "grau" lautet, wird die Zahlung weiterhin verarbeitet, wenn der Kunde sich entscheidet, fortzufahren. Im Falle eines möglichen Betrugs liegt die Haftung jedoch beim Kunden.

Nein, die Instant Payment Verordnung schreibt vor, dass alle Zahlungsdienstleister VoP kostenlos anbieten müssen.

Ja, bei der Einreichung von Sammeldateien haben Firmenkunden (Nichtverbraucher) die Möglichkeit von einer "Opt-Out" Option Gebrauch zu machen.