Sowohl Patienten als auch Mitarbeiter haben heute höhere Ansprüche an eine Arztpraxis als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Die Gesellschaft altert, Gesetze und Vorschriften ändern sich, die medizinische Entwicklung geht immer schneller voran. Patienten zu behandeln ist heute eine von vielen Aufgaben für Mediziner – zunehmend gilt es, auch wirtschaftliche und regulatorische Herausforderungen zu bewältigen. Und das auf einem interessanten Markt: Rund 370 Milliarden Euro betrug die Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft 2018 nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums.1 Daher sollte die Planung und strategische Ausrichtung der Praxis regelmäßig überprüft werden.

Auf veränderte Patientensicht reagieren

Der wirtschaftliche Erfolg einer Praxis ist heute keine Selbstverständlichkeit. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte müssen ständig wachsenden Anforderungen gerecht werden: Längst sind sie Behandler, Praxismanager, Personaler und Unternehmer in einer Person. Entscheidend für den unternehmerischen Erfolg einer Praxis ist es, Veränderungen auf dem Gesundheitsmarkt beizeiten zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dazu gehört die Erkenntnis, dass Gesundheit zunehmend als Produkt gesehen wird. Fit zu sein gehört zum Lifestyle, wird digitalisiert, personalisiert und als Dienstleistung „konsumiert“. Entsprechend hoch sind heute die Ansprüche der Patienten an eine Arztpraxis. Sie erwarten neben kompetenten Medizinern auch ein ansprechendes Praxisambiente, individuelle Leistungen sowie moderne technische Ausstattung. Auf diese steigenden Ansprüche müssen Praxisinhaberinnen und -inhaber reagieren.

PraxisCheck bietet Basis für Planung

Für Mediziner, die genauer analysieren möchten, wie gut sie bereits aufgestellt sind, bietet sich Unterstützung durch externe Fachleute an. Die regionalen db HealthCare Betreuer der Deutsche Bank etwa unterstützen Ärztinnen und Ärzte mit einem PraxisCheck zur Standortbestimmung. Dabei werden Kennzahlen der Arztpraxis mit anderen aus der gleichen Fachgruppe in der Region verglichen. So lassen sich Fallzahlen und -werte, Praxishonorare sowie der Gewinn im Vergleich darstellen und bewerten. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch die Analyse des Investitionsverhaltens. Ein solcher Vergleich kann den Kurs der Praxisstrategie bestätigen oder Hinweise darauf geben, wo Investitionen nötig und Verbesserungen möglich sind.

Fördermittel werden oft nicht genutzt

Meist lohnen sich Ausgaben für die Praxis – sei es für Medizintechnik, eine Renovierung der Räume oder die Fortbildung der Mitarbeiter. Derartige Investitionen können dazu beitragen, die Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Auch wer bereits an die Nachfolge denkt oder eine Kooperation im Sinn hat, kann von einer Investition profitieren: Die Praxis gewinnt dadurch an Wert und wird interes¬santer für die Übergabe. Viel zu selten nutzen die Praxisinhaber alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, beispielsweise wenn es um Fördermittel geht. Ein maßgeschneidertes Finanzierungskonzept ist sinnvoll, um nötige Ausgaben nicht aus Eigenmitteln stemmen zu müssen und zugleich steuerlich vorgesehene Möglichkeiten zu nutzen.

Wer seine strategische Planung auf den Prüfstand stellt, sollte stets die gesamte Finanzierungsstruktur mit allen geschäftlichen und privaten Verbindlichkeiten betrachten sowie Steuer- und Bankberater frühzeitig in seinen Planungsprozess einbinden.

Ihr Deutsche Bank db HealthCare Betreuer unterstützt Sie gern mit einem PraxisCheck und bespricht mit Ihnen – gern auch zusammen mit Ihrem Steuerberater – welche Maßnahmen sich daraus ergeben könnten.

1 Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheitswirtschaft-fakten-zahlen-2018.pdf