Geschäftstrategie ausrichten 01/2020

Analog arbeiten, nein danke?

Gesprächsnotizen, Karteikarten, Stundenzettel – analoge Prozesse und Arbeitsmittel sind zwar altbewährt, aber angesichts des digitalen Fortschritts auch ganz schön retro. Mit effizienten digitalen Prozessen können Unternehmen ihr Image als Arbeitgeber stärken und so leichter Fachkräfte gewinnen.

Google, Apple, Amazon, PayPal – in deutschen Arbeitgeber-Rankings sind diese Namen heute regelmäßig weit vorn platziert. Anders als viele Mittelständler können die bekannten digitalen Marken über Fachkräftemangel nicht klagen – ganz im Gegenteil: Ihre Auswahlverfahren gelten aufgrund der Bewerberflut sogar als besonders anspruchsvoll.

Innovation ist gut für den Marktwert

Auch wenn kleine und mittlere Unternehmen in puncto Markenbekanntheit und Finanzstärke nicht mit großen Internetkonzernen vergleichbar sind, ist ein Blick in Bewertungsportale wie Glassdoor.de oder Kununu.de durchaus aufschlussreich. Denn angesichts vieler Kommentare zu Google und Co wird deutlich, dass es nicht allein Spitzengehälter oder ein weltbekannter Firmenname sind, die so viele Bewerber locken.

Stattdessen schätzen viele vor allem das Gefühl, am Puls der Zeit zu arbeiten, gefördert und gefordert zu werden und so den eigenen Marktwert zu sichern. „Mit den neuesten Technologien der Branche arbeiten“, „den E-Commerce mitgestalten“, „unbegrenzten Zugang zu coolen neuen Dienstleistungen und Produkten“ haben: Pluspunkte wie diese werden oft genannt, wenn es um Jobs bei den sogenannten GAFAs (Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook und Apple) geht. Auch die smarten Kollegen werden oft als Vorteil erwähnt – eine Elite-Truppe, zu der man sich als erfolgreicher Job-Kandidat selbst zählen darf.