Konjunkturausblick 2022

Neue Realitäten

(Stand 17.12.2021)

Im Jahr 2022 dürfte eine synchrone Beschleunigung der Wirtschaft zu einem jährlichen BIP-Wachstum von 4 % führen, trotz technischer Rezession im Winterhalbjahr. 2023 werden sich die Quartalsraten auf Trendwachstum verlangsamen. In der Fiskalpolitik führen ehrgeizige Ausgabenpläne und das Festhalten an der Schuldenbremse zu offenen Finanzierungsfragen....

Die 6 wichtigsten Prognosen für 2022

Deutschland: Ausgeglicheneres Wachstum im Jahr 2022

Eine gleichmäßige Beschleunigung der Binnenwirtschaft und der auf die Weltwirtschaft ausgerichteten Sektoren sollte zu einem jährlichen BIP-Wachstum von 4 % im Jahr 2022 führen.

Privater Verbrauch: Aufschwung im Frühjahr nach Delle im Winter

Der private Konsum wird im Winterhalbjahr 2021/22 schrumpfen. Der sich anschließende kräftige Aufschwung treibt die jährliche Wachstumsrate auf 6,6 %.

Wohnungsmarkt: Noch kein Ende des Booms

Regulatorischer Gegenwind und höhere Zinssätze belasten den Immobilienmarkt. Die Bauproduktion wird durch fehlende Arbeitskräfte und Materialengpässe gebremst.

Außenhandel wird sich erst im Laufe des Jahres 2022 beleben.

Momentan bremsen die Deltavariante (bzw. Omikron) und die Lieferengpässe den Welthandel. Zahlreiche Argumente sprechen für den Ausbau von kontinentalen zulasten globaler Wertschöpfungsketten.

Deutsche Industrie: Angebot schließt zu robuster Nachfrage auf.

Die Industrieproduktion dürfte im Jahr 2022 um 5,5 % zulegen (2021: +3,5 %). Bei der Kreditvergabe an Unternehmen könnte das Kreditwachstum zunächst weiter zurückgehen, bevor die robuste Konjunktur die Trendwende bringt.

Inflationsausblick für 2022/2023

Erwartet wird eine Abschwächung der monatlichen Inflationsraten von über 5 %, jedoch bei einer dauerhaft erhöhten Kernrate. Die Gesamt- und Kerninflationsraten dürften auch im Jahr 2023 nicht unter 2 % fallen.