Immobilien – 13.03.23

Immobilien: Preise unter Druck

Die wichtigsten Fakten:

  • Wohnungen bleiben ein knappes Gut. Entsprechend hoch dürfte mittel- und langfristig die Nachfrage ausfallen.
  • Büros, die den Anforderungen moderner Arbeitswelten standhalten, könnten Wertsteigerungen bieten.

Quelle: THANANIT / Adobe Stock

Im Umfeld hoher Inflationsraten, steigender Zinsen und nachlassender Wachstumsdynamik sind die europäischen Immobilienmärkte seit Sommer 2022 unter Druck geraten. Die Gesamtrendite diversifizierter Immobilienfonds mit Objekten in bevorzugter Lage rutschte ins Minus und fiel im 3. Quartal mit -2,4 Prozent auf den schlechtesten Wert seit der Weltfinanzkrise 2007/2008. Immerhin war die 12-Monats-Performance mit 8,4 Prozent immer noch deutlich positiv, dürfte aber im Schlussquartal weiter gesunken sein.

Das volle Ausmaß der Preiskorrektur könnte bis Mitte dieses Jahres erreicht sein. Für die anschließenden Monate werden Wohnimmobilien aller Art die besten Perspektiven eingeräumt. Die gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten machen die Objekte für Käufer zwar weniger erschwinglich. Und auch das Risiko regulatorischer Eingriffe zur Stabilisierung von Mieten ist nicht zu unterschätzen. Dennoch dürfte die Nachfrage hoch bleiben. Zu den leistungsstärksten europäischen Märkten im privaten Mietwohnungssektor gehören neben Kopenhagen und Dublin die führenden spanischen und britischen Standorte.

Mögliche Erholung

Dagegen werden Büros voraussichtlich auch künftig unterdurchschnittlich abschneiden. Zentral gelegene und bereits auf moderne Arbeitswelten ausgelegte Bestandsimmobilien der „Next-Generation“ könnten aber in Metropolen wie London, Paris, Amsterdam und den wichtigsten deutschen Städten ein überdurchschnittliches Mietwachstum bieten. Investoren, die ihren Bestand fit für Next-Generation machen, dürften signifikante Wertsteigerungen erzielen. Mittelfristig könnte die schwächere Bautätigkeit zur Erholung des Gesamtmarktes beitragen.

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Redaktionsschluss: 10.03.2023, 18 Uhr