Liquidität – 14.02.23

Liquidität: verlässliche Geldpolitik

Die wichtigsten Fakten:

  • Die US-Notenbank Federal Reserve hat das Tempo der geldpolitischen Straffung zuletzt etwas reduziert.
  • Die EZB hält ebenfalls Kurs: Zinsen um 50 Basispunkte rauf, Verringerung der Bilanz im Blick.

Quelle: PeJo / Adobe Stock

Das hatten die Marktteilnehmer nicht anders erwartet: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bleibt auf Kurs – allerdings mit vermindertem Tempo. Anfang Februar hoben die US-Währungshüter den Leitzinskorridor um 25 Basispunkte auf 4,50 Prozent - 4,75 Prozent an. Im Gegensatz zu den Fed-Zinserwartungen von Dezember sehen die Märkte den Höhepunkt des aktuellen Zinszyklus bei knapp 5 Prozent und erwarteten zuletzt Zinssenkungen von rund 0,4 Prozentpunkten im 2. Halbjahr. Das könnte zu optimistisch sein.

Nur einen Tag nach der Entscheidung der US-Notenbank hat die Europäische Zentralbank (EZB) nachgezogen. Wie schon im Dezember beschloss der EZB-Rat eine Erhöhung der drei Leitzinsen um jeweils 50 Basispunkte. Der Einlagenzinssatz für die Verzinsung von Übernachtanlagen der Geschäftsbanken bei der EZB liegt nun bei 2,5 Prozent. Außerdem hat der EZB-Rat die genauen Parameter für den Abbau der Bestände aus dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (Asset Purchase Programme, APP) bekannt gegeben.

Höhere Zinsen

Auch wenn sich das globale Wachstum letztlich als widerstandsfähiger erweisen könnte, als es noch vor einigen Wochen den Anschein hatte, hält die Deutsche Bank an ihrer Einschätzung fest: Der laufende Zinszyklus hat noch nicht seinen Höhepunkt überschritten, und weder Fed noch EZB dürften aus heutiger Sicht in diesem Jahr Zinssenkungen vornehmen. Damit hätten auch in der Eurozone Renditen von Anleihen mit kürzeren Restlaufzeiten noch einiges an Aufwärtspotenzial.

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Redaktionsschluss: 09.02.2023, 18 Uhr